Bonn. Drosselung der Produktion. Stellenabbau. Zerbrechliche Lieferketten. Die Krise der deutschen Automobilindustrie ist allgegenwärtig. Ihre Folgen sind vernichtend: "Es geht um Arbeitsplätze. Familien und Existenzen hängen daran." Mit dem ungeschönten Lagebild begrüßte Ilka von Boeselager die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, beim Internationalen Club La Redoute in Bonn.
Immer wieder haben sich ihre Wege in der Politik gekreuzt. Im Landesvorstand der nordrhein-westfälischen CDU haben Hildegard Müller und Ilka von Boeselager eng zusammengearbeitet. Jetzt, am 21. November 2025, hatte der Internationale Club La Redoute, den Ilka von Boeselager als Vize-Präsidentin vertritt, die heutige VDA-Präsidentin zu einer Diskussionsveranstaltung in die Godesburg eingeladen: "Herausforderungen und Chancen für die Automobilbranche als deutsche Schlüsselindustrie".
Regelmäßig pointiert der Internationale Club hochgespannte Aufgabenstellungen in Gesellschaft und Politik. Präsident ist Prof. Tilman Mayer. Dr. Hubertus Hille ist, an der Seite von Ilka von Boeselager, der Vize-Präsident. Ehrenpräsident ist der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst MdL.
Die tektonischen Verschiebungen in der Weltstaatengemeinschaft, eine neue und aggressive Handelspolitik zumal der Vereinigten Staaten, die Rezession in der Bundesrepublik mit Anzeichen der Erholung, die noch sehr verhalten sind: Mit der Wirtschaft steht das soziale Wohlergehen auf dem Spiel, wie es die heutige Generation noch nicht erleben musste. Krisenhafte Entwicklungen spitzen sich zu im Blick auf die Automobilbranche. Mehr als 830.000 Arbeitsplätze sind mit ihrer Leistungsfähigkeit im engeren Kreis verbunden, inklusive der Zulieferer.
Die klimapolitischen Ziele müssen geschafft werden. Gleichzeitig ist der Wettbewerbsdruck enorm, gerade von Seiten der außereuropäischen Akteure. Das zwischenzeitlich gelockerte "Verbrenner-Aus" hat die Gefahr forciert, dass europäische und deutsche Entwickler den Abschluss verlieren an technologische Entwicklungen - und dass Effizienzgewinne einmal mehr zum Erfolg der anderen werden. Eine Entregulierung und die Entfesselung der Wachstumspotenziale ist auf die Technologieoffenheit angewiesen. Die realen Wettbewerbsbedingungen sind der Ausgangspunkt für eine gelingende Transformation: zu einer modernen und nachhaltigen Mobilität, die viele neue Chancen bietet, die zu einem Gewinn für alle wird.
Ilka von Boeselager: "Das Vermögen, dass wir uns erneuern, hat unsere freiheitliche Ordnung wie keine andere Ordnung in der Welt: mit den Chancen, etwas auszuprobieren, mit dem freien Spiel der Kräfte und dem Vertrauen, das kein zentraler Staat schenkt. Es ist die ordnungspolitische Aufgabe, dafür - für die Entfaltung und für die Dynamik -, den optimalen Rahmen zu setzen und nicht zu behindern, indem richtige Ziele die Leistungskraft überfordern. Sonst verlieren sie die Akzeptanz. Und dann folgt auf die eine Einbuße die nächste: wirtschaftlich, ökologisch und, alles zusammengenommen, sozial. Hildegard Müller macht diese Konsequenzen absolut deutlich. Ihre klaren und durchdachten Positionen sind für uns eine wertvolle Hilfe, in einem regelrechten Epochenbruch."


